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Habitataufwertung von Sekundärlebensräume in der Kiesgrube "Lerchenhalde" bei Markelfingen

Zu Beginn des Jahres wurden auf einer ehemaligen Kiesgrube von Meichle & Mohr selten gewordene Sekundärlebensräume (v.a. Kleingewässer und zwei Kiesabbruchkanten) durch Freistellung in ihrer Habitatqualität aufgewertet. Vor dem Eingriff war die Fläche von Robinie, Japanflieder, Brombeere und Kanadischen Goldrute dominiert. Durch die Pflege auf der rund 1,5 Hektar großen Fläche ist ein heterogenes Mosaik verschiedenster Lebensräume entstanden. Ursprünglich waren Pionierarten auf die Dynamik in weitläufigen Flusslandschaften angewiesen. Inzwischen ist die Kraft des Wassers aber fast flächendeckend vom Menschen gezähmt worden. Dadurch sind die Habitate für diese Arten selten geworden und sie sind heutzutage auf eben jene Sekundärlebensräume angewiesen.

 

Zum einen Stand die Stärkung der lokalen Amphibienpopulationen im Fokus der Maßnahme. 2016 wurden in der größtenteils aufgefüllten Kiesgrube Kleingewässer unterschiedlicher Größe für wassergebundene Arten angelegt und die auflaufende Sukzession zurückgedrängt. Angrenzend an das Lerchental findet sich eine – inzwischen ebenfalls verfüllte – Abbaustätte. Hier konnten 2015 Bergmolche, Gelbbauchunken, Laubfrösche, Erdkröten, Grasfrösche, Springfrösche und weitere Grünfrösche nachgewiesen werden.  Aufgrund des räumlichen Zusammenhangs zwischen den beiden Flächen liegt es nahe, dass einige Arten die damals geschaffenen Lebensräume inzwischen angenommen haben. Bei diesem Eingriff hat der Einsatz schwerer Forstmaschinen die Bildung zusätzlicher ephemerer Kleingewässer in Fahrspuren begünstigt. Die bei den Pflegearbeiten angefallenen Wurzelstöcke wurden zu Reptilienburgen aufgeschichtet. 

 

Daneben bieten die freigestellten Kieswände, Schotterflächen und Rohbodenstellen zahlreichen gefährdeten Arten wieder ein attraktives Habitatangebot. Solitäre Wildbienen, Pflanzenarten früher Sukzessionsstadien, aber auch Uferschwalben und Bienenfresser gehören zu den Zielarten. Inwieweit die neuen Strukturen künftig angenommen werden soll ein Monitoring zeigen. Um die künftige Offenhaltung zu gewährleisten wird die Fläche mit Ziegen beweidet. 

 

Fotoserien

Habitataufwertung von Sekundärlebensräume in der Kiesgrube "Lerchenhalde" bei Markelfingen (FR, 28. Februar 2025)

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Veröffentlichung

Fr, 28. Februar 2025

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